Was bedeutet Qualitätsmanagement in einer Rösterei ?
Für uns geht es darum den Kaffee an so vielen Stellen wie möglich zu Kontrollieren und zu prüfen. Als ersten Schritt gibt es bei uns eine Eingangskontrolle – hier werden Proben entnommen und der Kaffee auf Dichte und Feuchtigkeit geprüft, sind diese gut und im Rahmen für das Produkt wird der Kaffee eingelagert und bereit gemacht zum Rösten. Bevor es allerdings so weit ist stehen immer mindestens 6-12 Proberöstungen auf unserem Sample Röster an um den Kaffee kennenzulernen und ein Profil zu entwerfen.
Vor dem Rösten geht der Kaffee durch eine Saugförderanlage, die mit einem großen Magneten versehen ist, um Mögliche Metallische Verunreinigungen rauszuholen. Dann geht’s für den Kaffee ab in den Röster, hierbei bekommt jeder Kaffee eine Chargennummer und die Röstung wird aufgezeichnet. Nach dem Rösten geht der Kaffee als erstes durch einen Entsteiner um kleine Steinchen und feste Gegenstände auszusortieren – im nächsten Schritt geht der Kaffee durch unseren Sovda – ein Farbsortierer, der mit 10 Fotosensoren den Kaffee scannt und dann alle Bohnen, die nicht einem gewissen Farbspektrum entsprechen aussortiert. Erst nach dem Rösten kann man manche Defekte wirklich sehen. Die schlechten Bohnen werden mittels Druckluft in der Maschine von den guten getrennt.
Nach diesem Schritt wird der Kaffee händisch nach Farbe gemessen, wir nehmen hier eine Spektralmessung der Farbe des Kaffees in ganzer Bohne und in gemahlener Form, um den Röstgrad und Durchröstung zu kontrollieren. Jeder Kaffee hat bei uns seinen eigenen Röstgrad und somit auch eine eigene Agtron Zahl – diese darf im Endprodukt maximal um 2 Punkte +/- abweichen. Diese wird direkt nach Messung der Röstung zugeordnet.
Zu guter Letzt wird jeder Kaffee, der unseren Röster verlässt, natürlich verkostet, um einfach auszuschließen das der Kaffee nicht unserem Anspruch genügt.
Wir sind sehr stolz sagen zu können das wir in den drei Jahren als Cycle Roasters nur eine Fehlröstung hatten. An diesem Tag ist leider in der Endphase der Röstung der Strom ausgefallen und wir mussten den Kaffee 2 Stunden im Röster sitzen lassen. Danach war der Kaffee leider nicht mehr zu genießen.
Ihr seht also das für uns die Qualität des Rohkaffees und des Produktes, welches ihr schließlich kauft, mit das Wichtigste für uns ist. Wir werden oft belächelt dafür einen solchen Aufwand zu betreiben, aber für uns ist es kein weiterer Aufwand, sondern eher der Weg, den wir gehen wollen, um euch den maximalen Genuss am Kaffee mitzugeben. Denn nur wenn alle Variablen stimmen, wird es am Ende eine Tasse Kaffee, die euch ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
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